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  • Hedy

Mein Weg durch die ayurvedische Fastenwoche.

Aktualisiert: 17. Nov. 2020

Ihr Lieben,

ihr interessiert euch für meine ayurvedische Fastenwoche!?


Also schreibe ich euch nochmal alles in einem Blogbeitrag zusammen.




Grundsätzlich gilt, dass ayurvedisches Fasten immer unter professioneller Begleitung erfolgen sollte.


Was genau ist ayurvedisches Fasten eigentlich?

Im ayurvedischen Fasten wird genau geschaut was für ein Konstitutionstyp (Vata, Pitta, Kapha) du bist. Das lässt du am besten von einer ayurvedischen Therapeutin oder einem ayurvedischen Arzt bestimmen. Diese Tests im Internet geben dir zwar eine Tendenz aber letztlich ist es nur genau bestimmt, wenn es eine erfahrene Person macht.


Ich bin ein Vata-Pitta – Misch-typ.


Je nachdem was für ein Typ du bist, wird entschieden wie deine Fastenzeit aussieht.

Hierbei geht es im Übrigen nie ums Abnehmen! Abnehmen kann eine Begleiterscheinung sein, je nachdem was für ein Konstitutionstyp du bist, aber es ist nicht die Präferenz. Hierbei geht es mehr darum, dass der Körper entgiftet und entschlackt. Außerdem geht es darum das Verdauungsfeuer (Agni) zu stärken.


Die Ernährung in dieser Zeit ist i.d.R. vegan und man ist ausschließlich kleine Mengen an Nahrung, welche sich immer nach deinem Konstitutionstyp richtet. Ein Grundsatz ist aber, dass man auf rohe und kalte, sowie sehr schwere und säurehaltige Lebensmittel verzichtet. Hunger sollte man während einer ayurvedischen Fastenwoche nie haben. Ich hatte im Übrigen auch nie Hunger und lecker schmeckt das Essen auch. Natürlich bekommt man irgendwann Appetit auf die Dinge, auf die man in dieser Woche verzichtet, aber ich denke das ist normal.


Bevor man mit der Fastenwoche richtig loslegt, empfiehlt es sich den Darm zu reinigen. Dies habe ich z.B. am Donnerstag gemacht und am Freitag dann mit der Fastenwoche begonnen.


Mein Fastentag, welcher zu meinem Typ und meinem aktuellen Lebensumstand (ich habe nebenbei gearbeitet) passt, sah dann in der Regel so aus:


04:50 Uhr bin ich aufgestanden und habe den Tag mit „Öl-ziehen“ gestartet. Das dient dazu die Giftstoffe, die sich über die Nacht ansammeln zu lösen. Dazu habe ich Sesamöl verwendet. Es geht aber auch Raps oder Kokosöl, soweit ich weiß. Das Öl spülte ich 5 Minuten durch meinen Mund und spuckte es dann wieder aus. Danach ging es ans normale Zähneputzen und dann zur Vorbereitung in die Küche.


Mein Frühstück bestand aus einem ayurvedischen schwarzen Tee mit Inger und Rohrohrzucker, sowie einer Grießsuppe. Im Anschluss nahm ich noch eine Kräutermischung (Triphala Churna) zu mir. Diese Mischung trägt zur Reinigung und Klärung bei.


Nach dem Frühstück hüpfte ich auf meine Matte und gönnte mir 20 Minuten ruhiges und sanftes Yin Yoga.


Kurz vorm Verlassen des Hauses gab es noch einen Teelöffel guten Bio Honig. Dieser wird als Medizin verwendet und schützt den Körper so vor Bakterien und Viren.


Über den Tag verteilt diente mir entweder heißes Wasser, heißes Ingwer-Wasser oder aber auch mal ein Kräutertee (ungesüßt) als Getränk.


Zwischen 11 und 12 Uhr habe ich mir dann mein Mittagessen schmecken lassen. Hier gab es in der Regel Mung-Dal mit Reis oder Chapati. Hiervon gab es die Menge, die mir meine Ayurveda-Therapeutin zugeschreiben hat. Davon war ich immer gut satt aber nicht übersättigt.


Als Nachmittagssnack, so gegen 15-16 Uhr konnte ich mir 1-2 Reiswaffeln schmecken lassen und ich sage euch, die sind soooo lecker. Nach dem Snack habe ich wieder die Kräutermischung (Triphala Churna) zu mir genommen.


Zum Abendessen, welches ich gegen 18 Uhr zu mir nahm, gab es dann eine Gemüsesuppe. Hier wurde es nie langweilig, weil man sowohl in der Auswahl der Gemüsearten, also auch bei der Auswahl der Gewürze viele verschiedene Möglichkeiten hat. Auch ein Löffel Honig durfte zum Abschluss nicht fehlen.


An zwei Tagen habe ich mir eine ayurvedische Massage gegönnt, diese besteht aus 60 Minuten Massage und 15 – 20 Minuten Dampfbad und anschließendem Nachruhen für circa 1 Stunde. Diese Zeit ist unglaublich wertvoll und erholsam gewesen.


Während einer ayurvedischen Fastenwoche sollte man sich eigentlich ganz viel Ruhe gönnen und nicht Arbeiten. Damit würde ich auch nochmal das Gefühl, nach der Kur und währenddessen, verändern. Auch der Tagesablauf und was, sowie wie viel gegessen werden darf würde dann angepasst werden. Ich konnte mir jedoch keine Woche frei nehmen und habe daher eine angepasste Variante an meine Situation bekommen.


Es lohnt sich aber sehr, wenn man sich wirklich mal eine Woche Zeit nimmt für sich selbst. Wenn man dem Körper vollkommene Ruhe gönnt. Man keine großen Aktivitäten einplant. Man außer viel Ruhe und einer leichten Yin-Yoga-Praxis, sowie kurzen Spaziergängen, nicht viel unternimmt. Die Wirkung der Fastenwoche ist dann gleich noch viel intensiver.


Aber auch meine Variante hat spürbar gemacht wie gut die Fastenwoche tut. Obwohl ich arbeiten war, habe ich mir dann zumindest zum Feierabend ruhe gegönnt und auch meine Yogapraxis ruhig gestaltet.


Nach der Fastenwoche beginne ich jetzt langsam wieder mich an die „normale“ Nahrung zu gewöhnen. Da die Verdauung es gewohnt ist leichte Nahrung zu bekommen, wäre es fatal direkt wieder rohes Gemüse oder Obst, sowie kalte Getränke zu trinken.


Ich habe mich immer vor dem Fasten gedrückt, weil ich allein den Gedanken daran schlimm fand nichts essen zu dürfen aber beim ayurvedischen Fasten habe ich keinen Hunger. Es ist für mich eine wirklich angenehme Woche, auch weil ich mich wirklich als Individuum behandelt fühle und genau geschaut wird was passt zu meinem Typ und meiner aktuellen Situation.


Mein Fazit ist, dass meine Haut sich besser anfühlt, mein Körper sich entspannter und fitter anfühlt und meine Gedanken freier und klarer sind. Insgesamt kann ich sagen ich fühle mich jetzt wirklich großartig.


Ich kann diese Art des Fastens nur empfehlen.


Solltet ihr Fragen haben, dann könnt ihr euch gern an mich wenden.


Liebe Grüße

Eure Hedy

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