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  • Hedy

Regenerierender Yogalehrer – Weiterbildung im Unit Yoga Wiesbaden

Aktualisiert: 17. Nov. 2020

Ihr Lieben, wie versprochen kommt jetzt mein Blockbeitrag über meine Weiterbildung zum regenerierenden Yoga im Unit Yoga in Wiesbaden.

Leider hatte ich eine Entzündung im Handgelenk bzw. Ellenbogen, weswegen ich erstmal nicht viel am PC schreiben durfte. Daher sind meine Blogbeiträge etwas in den Hintergrund gerückt aber jetzt sollte es wieder gehen. Zumindest probiere ich es einfach mal aus und schreibe drauf los.

So jetzt zum Thema. Ich habe mich im Rahmen meiner 300h Weiterbildung für diese Spezialisierung entschieden, weil ich in meinen Yogastunden eher kraftvoller und dynamisch unterrichte und ich gern auch den Gegenpol unterrichten können möchte.

Natürlich habe ich selbst schon einige Yin-Stunden aufgesucht und ich fühlte mich nach diesen Stunden so entspannt und ruhig. Das lange verweilen in den Asanas, was für mich des Öfteren eine große Herausforderung darstellte, führte dazu, dass ich immer tiefer in die Asana sank und dadurch mein Körper mehr und mehr loslassen konnte. Ich habe auch selbst schon Yin unterrichtet aber so richtig rund hat es sich tief in meinem Inneren nicht angefühlt, da fehlte noch etwas.

Ich war mir nie ganz sicher was ich in den Minuten, in denen die Teilnehmer in der Yin-Position lagen, sagen soll bzw. ob man da überhaupt was sagt. Die Sequenzierung der Yin-Stunden war für mich auch noch nicht so ganz schlüssig. Außerdem war ich mir auch von der Ausrichtung her nicht sicher, weil diese doch ganz anders schien als im mir vertrauten Vinyasa Yoga. Ihr merkt, es waren Fragen über Fragen.

Das gute ist, dass all diese Fragen in dieser Weiterbildung beantwortet wurden.

Der erste Tag der Ausbildung war für mich ganz besonders, weil es mein Geburtstag war. Die Teilnehmer wussten das natürlich nicht. Jedoch hat die liebe Tasia, die unsere Dozentin für die nächsten 2 Tage war, davon Wind bekommen und auf einmal stimmten alle ein Geburtstagständchen für mich an. Soooo schön sage ich euch.

Die ersten beiden Tage mit der lieben Tasia standen unter dem Motto Yin. Hier haben wir erstmal grundsätzlich erfahren was Yin Yoga ist und für was es eingesetzt wird.

Um euch einen Einblick geben zu können, fasse ich es ganz kurz zusammen.

Yin Yoga ist ein ruhiger und passiver Yogastil. Im Yin geht es darum, dass man die Zeit und den Raum hat, die Position seinem eigenen Körper anzupassen. Es gibt hier nicht die perfekte Ausführung, weil einfach jeder Körper einzigartig und unterschiedlich ist. Yin wird i.d.R. im Liegen oder Sitzen durchgeführt. Es geht in diesem Yogastil darum, die tieferen Schichten des Körpers wie das Bindegewebe und die Faszien zu erreichen.

Natürlich gab es zwischen der Theorie auch wohltuende Yin Yoga Praxis Einheiten, welche liebevoll und tiefgreifend von der lieben Tasia angeleitet wurden. Sie hat solch eine wunderschöne und fesselnde Stimme, ich bin in jeder ihrer Stunden dahingeschmolzen.

Natürlich haben wir auch alle Yin Positionen, mit ihren möglichen Varianten, besprochen. Wir haben jede Yin-Position selbst einnehmen dürfen und dadurch erfahren können, wie genau man diese am besten einrichtet und auf was zu achten ist. Ich habe mal wieder deutlich gespürt, dass es hierbei nicht um die Theorie geht, sondern darum zu spüren. Dadurch kann man die entsprechende Yin-Position auch viel leichter anleiten.

Ein für mich sehr wichtiger Teil dieser Ausbildung war auch das Sequenzing dieser Yin-Stunden. Wir haben Themen erarbeitet, die man mit in die Yin-Stunden nehmen kann und dann entsprechende Yin- Stunden dazu vorbereitet. Jeder durfte seine Yin-Stunden dann entsprechend vorstellen. Es ist schön zu sehen, wie man als Gruppe dabei zusammenwächst und freudig alle Informationen und neuen Erkenntnisse miteinander teilt. Zusammenhalt statt gegeneinander! Das ist so schön.

Und natürlich ging es auch um die Themen, die ich in meine Yin-Stunden mit einfließen lassen kann. Um das, was ich während der Asanas erzählen kann und ob ich überhaupt was erzählen muss.

Jetzt fühle ich mich gut gewappnet, um in meiner nächsten Yin-Yogastunde Themen mit einzubauen oder eben einfach auch mal zu schweigen. 😉

Auf die zwei Tage mit Tasia, welche uns schon alle auf einer weichen Wolke schweben ließen, folgte der Anatomie-Teil mit Holger.

Hier wurde meine größte Frage geklärt, warum der Rücken im Yin Yoga RUND sein darf. Das ist für mich als Vinyasa-Yogalehrerin gar nicht so einfach, weil ich gerade auf einen geraden Rücken immer sehr viel Wert lege. Der runde Rücken soll zur Dehnung beitragen und dadurch können die tieferen Schichten viel besser erreicht werden.

Natürlich gab es hier noch viel mehr Informationen über den Aufbau des Binde- und Fasziengewebes. Wir haben außerdem noch tiefgreifendes Wissen in Bezug auf das Faszien-Yoga aufbauen können. Sehr interessant für mich war hier die Faszien-Stunde mit einem Tennisball. Ich sage euch, sowas muss man erlebt haben. Ich habe bestimmte Punkte unter meinem Fuß mit dem Tennisball bearbeitet und kam danach so tief wie noch nie in meine Vorbeuge, faszinierend.

Den finalen Abschluss dieser 5 tägigen Weiterbildung biet uns die liebe Iris mit der Meridianlehre. Die Meridianlehre ist so tiefgreifend und vielseitig, dass es hier durchaus mehr als einen Tag gebraucht hätte, um alles erfahren zu können, was die liebe Iris weiß. Ich habe es aber sehr interessant gefunden, einen kurzen Einblick in diesen für mich vorher noch völlig fremden Bereich zu bekommen.

Insgesamt kann ich also sagen, dass diese Weiterbildung für mich genau das gebracht hat, was ich mir vorgestellt habe.

Ich fühlte mich nach dieser Weiterbildung sehr entspannt und geerdet, sodass ich danach erstmal eine dynamische Vinyasa-Stunde aufgesucht habe, um wieder aus meinem Wölkchen aufstehen zu können.

Es ist für mich spürbar geworden, wie wichtig der Wechsel zwischen dem dynamischen und dem ruhigen Yogastilen ist und wie unglaublich weit man auf seinem Weg vorankommt, wenn man beides miteinander verbindet.

Danke an die liebe Tasia Walther von

, Holger von -

und die liebe Iris Schwarz für diese inspirierende, tiefgreifende, erdende, lehrreiche und einfach nur schöne Zeit.


Eine Information an dich:Denke immer daran, wenn du in Yin Stunden gehst, dass diese Asanas zwischen 2,5 und 5 Minuten gehalten werden. Dein Körper kommt von Minute zu Minute tiefer in diese Asana, also gehe nur zu 70 % in die Asana hinein, damit du dich sinken lassen kannst und nicht direkt von Anfang an mit zusammengebissenen Zähnen die 5 Minuten versucht zu überstehen. Höre auf einen Körper und erlaube es dir loszulassen, denn darum geht es hier. Du wirst spüren, wie nach einer Yin Stunde Anspannungen gelöst sein können und du dich rundum ruhiger und entspannter fühlst. SO, ich hoffe ihr könnt euch ein wenig vorstellen, was genau diese 5 Tage für mich gebracht haben und vielleicht habe ich euer Interesse an Yin jetzt auch ein wenig geweckt. Es lohnt sich sehr es mal auszuprobieren.


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